„Ich wollte nur auf Toilette“
Vladan, 51 – LKW-Fahrer zwischen Pflicht und Menschsein
Vladan ist 51 Jahre alt. Er stammt aus Serbien und fährt seit vielen Jahren LKW – quer durch Europa. Momentan lebt und arbeitet er in Slowenien. Seine Heimat liegt weit hinter ihm, und wenn er Feierabend macht, wartet niemand auf ihn. Keine Familie. Kein Zuhause im klassischen Sinn. Er lebt allein – und verbringt die meiste Zeit seines Lebens hinter dem Steuer.
Als er zum ersten Mal durch das Industriegebiet in Mönchengladbach kam, fiel ihm etwas auf, was vielen gar nicht auffällt – einfach, weil sie nicht in seiner Situation sind:
„Hier gibt es keine Toiletten. Keine Dusche. Nicht mal einen Ort, an dem man kurz Mensch sein kann.“
Was er meint, ist mehr als nur ein fehlender WC-Container. Es geht um Respekt. Um Würde. Um das, was Menschen brauchen, die tage- oder wochenlang unterwegs sind – und dabei oft nicht mal wissen, wo sie einfach mal zur Toilette gehen können.
Eine Szene, die bleibt
Die eindrücklichste Geschichte, die Vladan erzählt, ereignete sich nicht in Mönchengladbach, sondern in einem anderen Industriegebiet. Sie steht exemplarisch für das, was viele Fahrer erleben – aber selten jemand hört:
Vladan wusste, dass es auf dem Gelände einer bestimmten Firma Sanitäranlagen gibt.
Er musste dringend auf Toilette.
Die Schranke war geschlossen.
Er versuchte, einen Wachmann zu finden – aber niemand war da.
Keine Klingel. Kein Ansprechpartner.
„Ich wusste, dass dort eine Toilette ist. Ich bin über die Schranke geklettert.“
Als er die Tür zur Toilette öffnete, löste ein Bewegungsmelder Alarm aus.
Kurze Zeit später kam ein Wachmann und rief den Chef der Firma an, um zu klären, ob die Polizei gerufen werden soll.
Doch die Verantwortlichen zeigten Verständnis.
Nichts wurde beschädigt. Nichts gestohlen.
Nur ein Fahrer, der einfach musste.
„Ich wollte nur auf Toilette. Das war alles.“
Kein Einzelfall – sondern Alltag
Diese Geschichte ist kein Ausnahmefall. Sie zeigt, wie groß das Problem fehlender Infrastruktur wirklich ist. Während Rastplätze und Gewerbegebiete wachsen, während Lieferzeiten straffer werden, bleibt eines oft auf der Strecke: die Menschlichkeit.
Wo kann man duschen? Wo zur Toilette? Wo einfach mal durchatmen?
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Für Vladan. Für alle, die oft vergessen werden.
Für mehr Würde auf der Straße.
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